September 2022 stellte Motorola gemeinsam mit dem Edge 30 Ultra auch das Edge 30 Fusion offiziell vor. Das Fusion wurde seitens des Herstellers ganz klar in der Oberklasse positioniert, dies zeichnet sich sowohl im Preis, als auch in den Hardware-Spacs ab und zeigt die interne Rangordnung, da es sich ganz klar unter dem Edge 30 Pro einreiht.
Für eine damals aufgerufene UVP von knapp 600€ erhalten Interessenten des Edge 30 Fusion neben einem hochwertigen Design, ein wirklich gutes pOLED Display mit einer Bildwiederhohlrate von bis zu 144 Hertz sowie HDR10+ Support, von Qualcomm den Snapdragon 888+, einen wirklich hervorrangenden 4.400mAh starken Akku sowie eine Triple-Kamera mit 50 Megapixel. Für mich ist das Edge 30 Fusion gerade in der mir vorliegenden Farbe “Viva Magenta” eines der schönsten und interesantesten Geräte in dieser Preisklasse. Neben der hervorragenden Optik kann das Gerät aber auch auf dem Datenblatt mit sehr guten technischen Eigenschaften von sich aufmerksam machen. Ob das Edge 30 Fusion von Motorola nicht nur am Datenblatt überzeugen kann sondern auch im Alltag, habe ich für euch herausgefunden.
Erstes HandsOn und Lieferumfang
Schon die Verpackung des Edge 30 Fusion zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, denn das Gerät wird seitens des Herstellers in einer plastikfreien “Eco-friednliy” Verpackung ausgeliefert und fühlt sich absolut hochwertig und stabil an. Die Front der Verpackung ziehrt lediglich das Logo des Herstellers, der Name des Smartphones welches sich im Inneren befindet sowie ein Hinweis auf die gewählte Produktfarbe. In dem Falle meines Testgerätes beläuft es sich auf die Farbe des Jahres 2023 “VIVA MAGENTA“.
Durchtrennt man erst einmal das Siegel, welches das Smartphone geschlossen hält und nimmt den Deckel von der Verpackung, nimmt man zu aller erst eine kleine Verpackung wahr. In dieser befindet sich das übliche Papierzeug, eine Simnadel im typischen Motorola Design sowie eine transparente Rückabdeckung. Direkt darunter befindet sich das Smartphone, ein USB-C Netzteil mit 68 Watt, das passende USB-C auf USB-C Daten/Ladekabel sowie die Moto 600 ANC Bloutooth Kopfhörer.
Ersteindruck und HandsOn des Motorola Edge 30 Fusion
Bereits nach dem ersten Betrachten des Gerätes von allen Seiten und weniger Minuten Betriebszeit wurde mir bewusst, dass der Hersteller bei seinem Gerät absolut abgeliefert hat. Nicht nur dass sich das Gerät absolut hochwertig anfühlt, dies zeigt nicht nur die Rückseite aus veganem Leder, auch ist das Gerät absolut perfekt ausbalanciert, so dass man nie die Angst haben muss, es sei zu kopflastig. Auch der Rahmen des Edge 30 Fusion versprüht ganz klar Oberklasse Feeling und zeigt für mich ganz klar, herrausragende Verarbeitung sowie hochwertige Materialien müssen nicht übertrieben teuer sein. Zudem ist das Gerät ansich auch sehr dünn (7,45mm), besitzt eine angenehmes Gesammtgewicht von 175g und eine angenehmen Gesammtgröße von 158,48*71,99mm. Dadurch lässt es sich mühelos mit einer Hand nutzen. Einzig ist für mich persönlich der Übergang von der Rückseite hin zum Rahmen etwas zu scharfkantig, wodurch ich das Edge 30 Fusion stehts mit einem Case nutzen würde.
Technische Ausstattung
Motorola verbaut in ihrem Edge 30 Fusion den Qualcomm Snapdragon 888+, dieser besitzt 8 Kerne zu je 3.00 GHz. Unterstützt wird dieser von jeweils 8GB LPDDR5 Ram sowie einer Adreno 660 GPU. Somit sind jegliche Alltagsanwendungen, egal wie aufwendig, stehts kein Problem. Auch ist positiv hervorzuheben, dass selbst bei rechenintensiver Nutzung kaum Wärmeentwicklung spürbar ist. Damit der User auch ausreichend Speicher zur Verfügung hat, spendiert der Hersteller dem Gerät 128GB. Schade nur, dass dieser nicht erweiterbar ist und auch dass es keine Version des Fusion mit 256GB gibt. Nach Abzug des Betriebssystemes und der vorinstallierten Apps, welches satte 17GB in Anspruch nimmt verbleiben schließlich noch 111GB zur freien Verfügung.
Als Betriebssystem kommt Android 12 mit dem Sicherheitspatch vom 01. November 2022 zum Einsatz. Leider kam in meinem Testzeitraum kein einziges Update an, sodass ich stark vermute das Motorola hier alle drei Monate die Sicherheitsupdates an das Fusion verteilt. Sehr schade dass dies hier so lange dauert, zumal man doch fast Stock Android nutzt. Hier sollte man sich stark von Samsung eine Scheibe abschneiden. Was jedoch wieder positiv hervorzuheben ist, das Edge 30 Fusion besitzt die ThinkShield Zertifiezierung, somit ist Motorolas neue Sicherheitsapp problemlos nutzbar, was wiederum für hohe Datensicherheit spricht.
Nicht nur die Rückseite des Motorola Smartphones ist Dank seiner veganen Lederrückseite ein absoluter Hingucker, sondern auch die Front. Dank eines 6,55” großen pOLED Display mit einer maximalen Auflösung von 1080*2400 Pixel bei 402 ppi haben wir es Dank einer 90,8% screen-to-body-ratio sehr modernen und cleanen Front zu tun. Schade nur, dass Motorola auf eine höhere Auflösung verzichtet hat, wobei ich dennoch nie das Gefühl hatte mehr zu benötigen. Zusätzlich wird das Display von Corning Gorilla Glass 5 geschützt.
44400 mAh Li-Ion Akku sind im Edge 30 Fusion verbaut und alljene die ein Samsung Gerät gewohnt sind, schreien laut auf und fürchten sich vor einer schlechten Akkulaufzeit. Aber nicht hier bei Motorola, der Hersteller hat es Dank eines intelligenten Akkumanagements und absolut toll abgestimmter Hardware geschafft, eine traumhafte Akkulaufzeit zu erreichen. Hier sind zwei Tage bei normaler Nutzung absolut kein Problem und wenn wirklich mal der Strom ausgehen sollte, dann ist das Gerät Dank des beiligenden 89 Watt Ladegerätes in unter einer Stunde wieder komplett geladen.
Als Hauptsensor kommt der OmniVision OV50A zum Einsatz, dieser besitzt eine maximale Auflösung von 50MP bei einer Sensorgröße von 1/1,55, bei einer Blende von f/1.8. Zusätzlich spendiert der Hersteller dem Sensor noch eine optische Bildstabilisierung sowie einen schnellen Autofokus. Als Weitwinkel Sensor setzt Motorola auf einen 13MP Sensor welcher ein Sichtfeld von 120 Grad sowie eine Blende von f/2.2 besitzt. Das Tripple perfekt macht ein Tiefenschärfesensor, welcher einzig die Aufgabe im Portrait Modus übernimmt um für eine ordnungsgemäße Tiefenschärfe im Bild zu sorgen. An der Forderseite verbaut Motorola eine 32MP Kamera welche ebenso eine Autofokus besitzt und eine Blende von f/2.45. Die Sensorgröße beläuft sich hier bei 1/2,8.
Der 50 Megapixel Hauptsensor macht bei ausreichend Licht absoult grundsolide Aufnahmen mit denen ich durch die Bank zufrieden bin. Einzig die Software des Geräts neigt sehr stark Bilder zu überschärfen, dies ist gerade bei Nutzung des Nachtmodus sehr stark spürbar, welches meine beiden Bilder ganz gut veranschaulichen. Leider wird im Nachtmodus das Bild sehr stark künstlich aufgehellt, jedoch gehen auch sehr viele Details verloren, daher würde ich empfehlen auch Nachtaufnahmen entweder im klassischen Foto oder im Pro Modus zu machen. Je nachdem wer die Kontrolle über das Bild haben möchte.
Auch absolut grundsolide Aufnahmen liefert der Portrait Modus des Geräts, dies ist Dank des verbautem Tiefensensores, welcher die Entfernung zum Objekt misst, meist ohne Fehlaufnahmen selbst bei Nacht möglich. Auch wenn die Hintergrundunschärfe doch etwas künstlich wirkt, so ist diese für ein Smartphone in dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Jedoch auch hier merkt man sehr stark, dass Überschärfen der Motive wieder.
Was man aber absolut nicht machen sollte, mit dem Edge 30 Fusion von Motorola, sind Zoom Aufnahmen. Hier merkt man extrem stark das Fehlen einer Telezoom Linse. Objekte werden sehr schnell unscharf und weich gezeichnet. Hier wäre es wohl vernünftiger gewesen auf den Tiefensensor zu verzichten und dafür einen Telezoom Sensor zu verbauen. Hoffentlich dann bei einem möglichen Edge 40 Fusion.
Mein persönliches Fazit
Mit dem Edge 30 Fusion hat Motorola ein absolut alltagstaugliches Smartphone auf den Markt gebracht. Neben einer hervorragenden Verarbeitung mit Wiedererkennungswert stimmen auch die inneren Werte. Somit zählt es für mich zu den besten Smartphones in seiner Preisklasse. Aber auch wenn es sich bei der Verarbeitung nicht hinter deutlich teureren Geräten verstecken muss, so merkt man dennoch, im Bereich der mobilen Fotografie sehr schnell, dass man es hier mit einem Oberklasse Smartphone und nicht mit einem HighEnd Gerät zu tun hat. Dennoch erhält das Gerät von mir ganz klar eine Empfehlung und ich würde es wohl jedem anderen Gerät in dieser Preisklasse vorziehen.